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Hilfe bei juckender Kopfhaut nach Läusebehandlung

Nach den Sommerferien kursieren häufig Läuse in der Schule oder in der Kita. Eine Horrorvorstellung für die meisten Eltern. Bei einem Lausbefall sollte umgehend mit einer Therapie begonnen werden. Doch manchmal bleibt danach der Juckreiz bestehen. Wir sagen Ihnen, was Sie dann tun können.

Der Kopflausbefall ist die mit Abstand häufigste Parasitose im Kindesalter. Kopfläuse (Pediculus humanus capitis) sind an den Menschen angepasste, blutsaugende Insekten. Sie werden durch direkten Körperkontakt übertragen und verursachen hauptsächlich in Schulen und Kindertages­einrichtungen immer wieder Kleinepidemien. Klassischerweise steigen die Fallzahlen ab August, wenn nach den Sommerferien das neue Schuljahr beginnt. Ein typisches Syndrom bei Kopflausbefall ist der starke Juckreiz. Er entsteht durch eine allergische Reaktion auf den Speichel, den die Läuse – die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren – alle 3-4 Stunden über ihren Saugrüssel in die Kopfhaut injizieren, um die Blutgerinnung zu stoppen. In aufgekratzte Hautstellen können außerdem Bakterien eindringen und dort sogenannte Sekundärinfektionen verursachen, die ebenfalls jucken oder brennen können.

Läuse schnell und sicher bekämpfen

Um dem Lausbefall Herr zu werden, reicht in der Regel eine äußere Behandlung der Kopfhaut aus. Für die Lokaltherapie wurden in der Vergangenheit vor allem neurotoxische Pedikulozide (laustötende Wirkstoffe) eingesetzt. Dazu gehören u. a. die Pyrethrine und ihre synthetischen Derivate, die Pyrethroide wie Permethrin, Phenothrin und Deltamethrin. Diese Wirkstoffe blockieren die Natriumkanäle in den Nervenzellen der Läuse und verhindern damit die Reizweiterleitung in den Nerven. Während bereits geschlüpfte Läuse dadurch zuerst gelähmt werden und dann sterben, bleiben die Eier unbeschädigt. Die Behandlung muss deshalb nach einer Woche wiederholt werden, um die nach dem ersten Behandlungszyklus geschlüpften Nymphen (Jugendstadium der Läuse) zu töten. Da bis zum Schlupf in Ausnahmefällen bis zu 13 Tage vergehen können, empfiehlt sich eine dritte Behandlung nach einer weiteren Woche (Abbildung 1).

Abb. 1: Auf den Lebenszyklus der Kopflaus abgestimmtes Behandlungsschema. Aus den Eiern schlüpfen nach etwa 8 bis maximal 13 Tagen die Nymphen. Diese entwickeln sich in etwa 7 Tagen zu geschlechtsreifen Läusen, die sich paaren und Eier legen. Bei Wirkstoffen, die die Eier nicht töten können, sollte deshalb eine synchronisierte, dreifache Behandlung an den Tagen 1, 8 und 15 durchgeführt werden.

Aufgrund eines großzügigen Gebrauchs der Pyrethroide sind inzwischen viele Resistenzen bekannt, die durch eine Veränderung der Natriumkanäle der Läuse entstehen. Eine Alternative ist hier die Verwendung von Dimeticonen, synthethischen Silikonölen, die die Atemöffnung der Insekten verstopfen. Sie sind sicher und ohne das Risiko einer Resistenzbildung anzuwenden. Ein Gemisch aus zwei Dimeticonen tötete in Experimenten auch junge und reife Eier ab, so dass hier prinzipiell eine einmalige Anwendung ausreicht.

Wenn der Juckreiz bleibt

Manchmal verschwindet der Juckreiz nach einer abgeschlossenen Behandlung mit Pedikuloziden jedoch nicht wie erwartet. Wenn sichergestellt ist, dass alle Läuse beseitigt sind und keine bakteriellen Sekundärinfektionen vorliegen, ist es wahrscheinlich, dass die Kopfhaut durch das ständige Kratzen während des Lausbefalls weiterhin gereizt ist. Zusätzlich kann auch das verwendete Entlausungsmittel zur Reizung der empfindlichen Kopfhaut führen.

Um den Juckreiz zu lindern, ist die richtige Pflege der gereizten Kopfhaut entscheidend. Oft hilft es bereits, ein rückfettendes Shampoo mit einem hautneutralen pH-Wert zu verwenden, das keine reizenden oder allergenen Inhaltsstoffe enthält. Statt aggressiven Detergenzien, die in vielen herkömmlichen Shampoos enthalten sind, können für die Reinigung milde Zuckertenside verwendet werden. Juckreizlindernd sind Shampoos mit Polidocanol, einem Wirkstoff, der leicht schmerzlindernd und betäubend auf die Haut wirkt.

Um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, sollte eine speziell für den Einsatz auf der  Kopfhaut entwickelte Feuchtigkeitspflege verwendet werden. Sie stärkt die Hautbarriere und hält damit gleichzeitig Feuchtigkeit in der Haut und verhindert, dass Krankheitserreger, Allergene und reizende Stoffe aus der Umwelt in tiefere Hautschichten eindringen können. Besonders geeignet für den Einsatz auf der Kopfhaut sind Lotionen mit beruhigenden Inhaltsstoffen, die Feuchtigkeit spenden, ohne zu fetten. Dazu enthalten die Produkte sowohl wässrige als auch ölige Anteile. Lotionen ziehen deshalb nach dem Auftragen auf der Kopfhaut schnell ein und müssen nicht ausgewaschen werden.

Patientenratgeber als PDF Download:

Mit dem Pflegeprodukt benevi neutral® KOPF-LOTION kann die gereizte Kopfhaut effektiv gepflegt und somit einem weiteren Jucken entgegengewirkt werden. Die Lotion hat einen hautneutralen pH-Wert; die wertvollen Inhaltsstoffe Panthenol und Zinkgluconat wirken beruhigend und Glycerin versorgt die Kopfhaut mit Feuchtigkeit. Damit man die Lotion durch das Haar hindurch auf die Kopfhaut bekommt, verfügt die Tube über eine Applikatorspitze. Die fettarme Lotion zieht schnell ein und hinterlässt keinen fettigen Glanz auf den Haaren. Sie ist leicht auswaschbar und sehr gut verträglich, um die gereizte Kopfhaut nicht noch weiter zu belasten.

Perfekt auf die benevi neutral® KOPF-LOTION abgestimmt ist unser benevi neutral® SHAMPOO, das speziell für die schonende Haarwäsche bei empfindlicher Kopfhaut konzipiert wurde. Es hat einen hautneutralen pH-Wert, ist frei von aggressiven alkalischen Seifen und reinigt die Kopfhaut mit hautverträglichen Zucker-Tensiden. Auch auf Zusätze, die im Verdacht stehen, Kontaktekzeme auszulösen, wurde konsequent verzichtet. Sowohl beim benevi neutral® SHAMPOO als auch bei der benevi neutral® KOPF-LOTION wurde bewusst auf Inhaltsstoffe wie Parfüm, Konservierungsstoffe und PEG-Emulgatoren verzichtet. Die Produkte können Sie bei Kindern ab 3 Jahren anwenden.

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Tipp: Zu Beginn kann die Kopf-Lotion von benevi auch als Kur angewendet werden. Tragen Sie sie dafür abends auf die Kopfhaut auf und lassen Sie sie über Nacht einwirken. Um das Kopfkissen nicht zu verschmutzen, können Sie ein Handtuch aufs Kissen legen. Nach drei bis fünf Tagen sollte der Juckreiz schon deutlich abgenommen haben. Von nun an können Sie die Kopf-Lotion nach Bedarf verwenden.

Verschwindet der Juckreiz auch mit dieser Behandlung nicht innerhalb von ein paar Tagen, sollten Sie vorsichtshalber eine Hautarztpraxis aufsuchen, um eine behandlungsbedürftige Entzündung oder Infektion auszuschließen. Manchmal kann bei anhaltendem Juckreiz nach einem Parasitenbefall auch die Psyche eine Rolle spielen. Auch hier kann der Arzt Ihres Vertrauens weiterhelfen.